Der Leberwickel - naturheilkundliche Anwendung zur Unterstützung der Leber

Die Leber ist das zentrale Organ des Stoffwechsels und wichtigstes Organ zur Entgiftung unseres Körpers. Gerade unsere moderne Lebensweise kann dazu führen, dass unsere Leber stark belastet wird: Giftstoffe sind überall in unserem Alltag zu finden, beispielsweise in Form von Abgasen und Chemikalien, in Putzmitteln oder Kosmetika, in Wandfarben, Textilien oder anderen Materialien des täglichen Gebrauchs. Auch Medikamente, Alkohol oder Zucker können die Leber stark belasten, was bis zur Entwicklung einer Fettleber führen kann.

Welche Funktionen hat die Leber?
Die Leber leistet so einiges für uns, sie ist das Entgiftungsorgan Nummer 1 und hat diese zentralen Aufgaben in unserem Körper:

 

  • Entgiftung

  • Nährstoffaufnahme, Speicherung und Abgabe (Energiehaushalt)

  • Hormonregulierung

  • Stoffwechselprodukte um-oder abbauen

  • Abfallprodukte aus dem Blut filtern und entsorgen

  • Gallensäure produzieren

  • Cholesterin herstellen


Bewährte naturheilkundliche Unterstützung für die Leber - der Leberwickel

Um die Leber in ihrer Arbeit zu unterstützen bietet sich ein feucht-heißer Wickel an - der Leberwickel. Gerade jetzt in der Fastenzeit kann man mit einem Leberwickel alle Arten von Reinigungs- und Fastenkuren sehr gut unterstützen, da er Ausscheidungsprozesse in Gang bringt, die Durchblutung anregt und den gesamten Stoffwechsel in seiner Funktion unterstützt.

 

Auch wenn ein Wickel lokal angelegt wird, hat er auf den gesamten Körper eine positive Wirkung. Das Einwickeln vermittelt ein gutes Gefühl, man fühlt sich umsorgt und gehalten. Auch das nimmt der Körper sehr positiv auf und lässt uns entspannen. Ein Leberwickel dient dazu, Ausscheidungsprozesse anzuregen, die so wichtig sind, um uns und unseren Körper wieder in Schwung zu bringen. Haben Sie gewusst, dass ca. 1,5 Liter Blut pro Minute durch unsere Leber fließt?

Was kann ein Leberwickel für Ihre Gesundheit bewirken?

Durch die Wärme und die Feuchtigkeit wird die Durchblutung der Leber erheblich verbessert und somit die Entgiftung angeregt. Der Leberwickel bewirkt eine bessere Durchblutung im gesamten Bauchraum und ist so eine gute Vorbeugung gegen Darmkrämpfe. Der gesamte Stoffwechsel wird angekurbelt und kann somit die Verdauung verbessern. 

Auch die Gallenblase und die Gallengänge werden angeregt. Durch die Wärme erweitern sich die Gefäße, dies erleichtert den Abfluss der Galle aus den Gallengängen der Leber. 

 

Wer nicht gut einschlafen kann oder generell Schlafstörungen hat, dem kann ein Leberwickel beim Entspannen und schnelleren Einschlafen helfen.

Vorteile des Leberwickels:

 

  • Bessere Durchblutung und Stoffwechselankurbelung

  • Gifte werden schneller abgebaut

  • Ausgleich des Hormonhaushaltes

  • Man fühlt sich wacher und wohler

  • Wirkt sich positiv auf die Schilddrüse aus

  • Man fühlt sich entspannter

  • Besserer und tieferer Schlaf

Wann sollte der Leberwickel angewandt werden?

Einen Leberwickel kann man immer machen, wenn man sich unwohl fühlt oder etwas für seinen Körper und besonders für die Leber tun möchte. Im Rahmen einer Fastenkur und im Frühling zum Entschlacken ist der Leberwickel ein bewährtes Mittel aus der Naturheilkunde. 

 

Am besten ist ein Leberwickel nach dem Mittagessen, zwischen 12 und 14 Uhr. Lässt sich das nicht einrichten, ist auch Abends vor dem Zubettgehen eine gute Zeit.

Was benötigt man für einen Leberwickel?

Ganz traditionell wird der feucht-heiße Leberwickel mit heißem Wasser angewandt, man kann ihn aber auch mit Schafgarbentee machen: 

 

  • 1 kleineres Baumwoll- oder Leinentuch, z.B. Küchenhandtuch oder Baumwolltaschentuch

  • Größeres Wolltuch oder Handtuch zum Herumwickeln

  • Schüssel

  • Wärmflasche, evtl. eine zweite für die Füße

  • Decke zum Zudecken

  • dicke Socken

  • 60 Grad heißes Wasser oder Schafgarbentee

Leberwickel anwenden

  • Zuerst bereitet man sich alles vor, sodass man den Wickel entspannt anlegen kann. Man beginnt mit dem Kochen des Wassers für die Wärmeflasche und/oder den Tee 

  • Für den Tee etwa 2 EL Schafgarbe auf 500ml Wasser verwenden und zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen

  • In der Zwischenzeit die Wärmflasche befüllen und die Tücher vorbereiten

  • Den Tee abseihen und in eine Schüssel gießen

 

Das kleine Tuch mit Wasser oder Tee tränken, vorsichtig auswringen und auf die rechte obere Seite Ihres Bauches, unterhalb des Rippenbogens, legen. Das Tuch soll direkt auf der Haut liegen. Achten Sie darauf, dass es nicht zu heiß ist, es soll heiß, aber nicht unangenehm sein oder die Haut verbrennen. Dann legen Sie die Wärmflasche direkt auf das Tuch und wickeln dann das große Handtuch um den gesamten Körper, sodass es möglichst dicht anliegt.

 

Wie lange lässt man den Wickel auf dem Körper?

 

Den Leberwickel lässt man etwa 20-30 Minuten wirken, planen Sie danach noch etwa eine halbe Stunde Ruhezeit ein.

 

Worauf sollte man bei einem Leberwickel achten?
Das Wasser oder der abgekühlte Tee für den Wickel sollte nur ca. 60 Grad heiß sein, um Verbrennungen vorzubeugen.

Jeder Mensch ist unterschiedlich. Daher bitte ausprobieren, was für einen selbst am besten verträglich ist. Der Wickel sollte schon heiß, aber noch angenehm sein.

Achten Sie auch darauf, dass Ihre Füße gut warm sind. Am besten Socken anziehen und eventuell eine zweite Wärmflasche an die Füße legen.

 

Wann sollte man den Leberwickel anwenden und wann nicht?
Traditionell wird der feucht-heiße Leberwickel angewendet bei Leber- und Gallen-Beschwerden, sowie Magen-Darm-Beschwerden, Verstopfung, Menstruationsbeschwerden, sowie zur Unterstützung des Fastens, der Ausleitung und Entgiftung. Die entspannende und durchblutungsfördernde Wirkung der Wärme fördert einen guten Schlaf und lindert Nervosität und Stress.

Bei Erkrankungen der Leber, Entzündungen im Magen-Darm-Trakt oder während der Schwangerschaft sollte man vor der Anwendung des Leberwickels in seiner Naturheilpraxis um Rat fragen.

Falls sich der Wickel unangenehm anfühlten sollte, dann bitte sofort abnehmen. 

 

Die Schafgarbe und die Leber

Wie bereits beschrieben, kann man heißes Wasser für den Wickel verwenden, aber auch Schafgarbentee. Die Schafgarbe (Achillea millefolium) ist schon seit Jahrhunderten eine beliebte Heilpflanze und war im Jahr 2021 die Heilpflanze des Jahres. In ihrer Wirkung ähnelt sie der Kamille und hat eine besonders starke Wirkung auf den Organismus bei Verdauungsbeschwerden, Haut- und Frauenleiden und unterstützt die Arbeit der Leber bei der Entgiftung. Sie eignet sich daher sehr gut für den Leberwickel und verstärkt somit seine Anwendung. In der Chinesischen Medizin wird die Schafgarbe auch den Organen der Leber, Milz und Blase zugeordnet.

Eine Tasse Schafgarbentee getrunken wirkt krampflösend, antibakteriell, sekretions- und appetitanregend.

 

 

Naturheilkundliche Unterstützung bei Reinigungs- und Fastenkuren

Bei allen Fragen rund um die Anwendung des Leberwickels kontaktieren Sie mich gerne für ein kostenfreies, unverbindliches Beratungsgespräch